Der Rechnungsabschluss der Stadt Villach für das Jahr 2023 weist ein Plus von 5,7 Millionen Euro auf. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten zahlreiche Projekte für die Bevölkerung erfolgreich umgesetzt werden.
Der offizielle Rechnungsabschluss der Stadt Villach für das Geschäftsjahr 2023 wurde heute, 26. April, dem Gemeinderat zur Kenntnis gebracht. Das Zahlenwerk zeigt ein Nettoergebnis (nach Rücklagen) von 5,7 Millionen Euro. Bei einem Budgetvolumen von 260 Millionen Euro bedeutet das ausgaben- und einnahmenseitig nur minimale Abweichungen von den 2022 durch die Budget-Expert:innen des Magistrats erstellten Vorab-Berechnungen. „Ich danke der Finanz-abteilung unter Direktorin Alexandra Burgstaller für die präzise Arbeit und der Belegschaft für ihren effizienten Umgang mit Steuergeld“, sagt Finanzreferent Bürgermeister Günther Albel.
Die soliden Daten wurden trotz turbulenter Rahmenbedingungen erreicht: In Folge des Einbruchs am österreichischen Immobiliensektor blieben die Ertragsanteile des Bundes an die 2.093 Gemeinden hinter den Erwartungen zurück. Für Villach ergab sich ein Minus von rund 500.000 Euro. Gleichzeitig stiegen die verpflichtenden Abgaben an das Land Kärnten (Soziales, Krankenhäuser-Finanzierung) von 53,8 auf 57,1 Millionen Euro.
Florierende Wirtschaft in sicherem Umfeld
Erfreulicherweise kann Villach 2023 auf einen Rekordanstieg bei den Einnahmen aus der Kommunalsteuer verweisen, die von Betrieben pro Mitarbeiter:in entrichtet wird. Der Anstieg von 38,4 auf 42,6 Millionen Euro bedeutet erstmalig ein Plus von über zehn Prozent! „Wir sorgen in Villach für stabile Rahmenbedingungen, damit die Wirtschaft gesund wachsen kann“, zeigt sich Bürgermeister Albel zufrieden. Dennoch: „Auch die besten Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die engagiertesten Belegschaften können die Kostenexplosion bei den Landesabgaben nicht dauerhaft kompensieren“, warnt Albel. „Sie sind seit 2014 um 64,6 Prozent gestiegen.“
Viele Projekte erfolgreich abgeschlossen
Trotz der enormen Herausforderungen sei es aber gelungen, wichtige Investitionen und Verbesserungen für das Leben der Villacherinnen und Villacher umzusetzen. So habe man mehr Geld denn je in den Ausbau des Kindergartenbereichs investiert. 11,3 Millionen Euro bedeuten ein Plus von 21,3 Prozent. Auch der Öffentliche Verkehr habe noch nie so viel Budgetmittel erhalten. „Dazu kommen viele Projekte, die wir erfolgreich erledigt haben“, sagt Albel. Als Beispiele nennt er Um- und Zubau der Volksschule Auen, den Neubau des Volkshauses/FF-Hauses Perau, die Generalsanierung der Stadtbrücke, den Kreuzungsumbau Italiener Straße inklusive Radweg Richtung HTL, das „Grüne Eck“ Perau, den Ankauf des letzten Gebäudes für den neuen Genuss-Wochenmarkt am Kaiser-Josef-Platz sowie weitere Photovoltaikanlagen auf Polytechnikum, Wirtschaftshof, Feuerwehrzentrum und Musikschule.
Starker Vermögensaufbau
Der Gesamtschuldenstand der Stadt Villach betrug Ende 2023 knapp 82 Millionen Euro. Dieser Wert liegt im besten Drittel alle Rechnungsabschlüsse seit der Jahrtausendwende. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Bürger:innen liegt bei 1296 Euro. Das ist weniger als vor zehn Jahren (2014: 1350 Euro). Zudem wurde durch Grundstücks- und Gebäudeankäufe ein deutlicher Vermögenszuwachs erarbeitet. Alleine in den Jahren 2020 bis 2023 wurde das Vermögen um 42 Millionen Euro vermehrt. Der Gesamtwert liegt nun bei fast 650 Millionen Euro. Im „Kelag-Fonds“ lagen Ende 2023 zudem 39,2 Millionen Euro.
Rechnungsabschluss 2023
- Einnahmen: 266,5 Millionen Euro
- Ausgaben: 262,6 Millionen Euro
- Nettoergebnis nach Rücklagen: 5,7 Millionen Euro (Voranschlag: +1,0 Millionen Euro)
- Kelag-Fonds: 39,2 Millionen Euro
- Gesamtvermögen der Stadt Villach: 648,3 Millionen Euro
- Gesamtschuldenstand: 82,0 Millionen Euro
- Pro-Kopf-Verschuldung: 1.296 Euro
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